Diesmal mit Ahmad Andoura.
Ahmad Andoura wurde vor 39 Jahren im syrischen Damaskus in eine Familie hineingeboren, in der es seit 400 Jahren Seifenmacher:innen gibt. Er entschied sich fürs Studium: Betriebswirtschaft und Marketing. Noch währenddessen übernahm er zudem das Management von Noble Soap, der Firma seines Vaters. Der Senior stellte Naturseifen und Körperpflegeprodukte aus den traditionellen Grundzutaten Olivenöl und Lorbeer her. 2010 exportierten sie ihre Produkte in die ganze Welt, aber 2012 zwang sie der Krieg in Syrien, das Unternehmen aufzugeben und das Land zu verlassen.
Andoura ging als Berater zu den Vereinten Nationen und kam 2014 schließlich als solcher nach Wien. Ab 2016 arbeitete er gemeinsam mit seinem Vater an der Wiedererrichtung der Firma, 2019 konnten sie sie neu gründen. „Wir sehen uns als Vintage-Startup“, sagt er und erklärt: „Wir produzieren nach uralten, syrischen Rezepturen auf eine Weise, die heute unerlässlich ist, um die Umwelt und Menschen zu respektieren“, betont Andoura. Das heißt: Alle Produkte sind frei von schädlichen chemischen Substanzen und Palmöl, vegan, nachhaltig produziert, sowie plastikfrei verpackt.
„Die Kosmetikindustrie wirbt mit Bio-Produkten und verpackt sie in Plastik – das geht für uns nicht zusammen“, sagt Andoura, der seinen Beruf als Berufung sieht.
Im Moment bekommt man die Seifen in zwei Geschäften in Wien und im Webshop – eine neue Vertriebsniederlassung in London ist in Arbeit.
Noble Soap
Stand 116 Brunnenmarkt, Brunnengasse 72, 1160 Wien
bzw. Schmelzbrücke 6, 1150 Wien
noblesoap.com
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